Warum wird Wohnraumlüftung immer wichtiger?
Neben dem Herausführen von Luftfeuchtigkeit zum Gebäudeschutz wird der gesundheitliche Aspekt der Lüftung immer wichtiger. Die abgesaugte, belastete Raumluft wird durch faktisch virenfreie Außenluft ersetzt - die in der Abluft enthaltene Energie wird durch Wärmetauscher zum Großteil auf die Zuluft übertragen.
Hierzu zählt auch, wie man ein gutes Raumklima bei möglichst niedrigen Energiekosten erreichen kann. Dank der einfachen Installation und der kompakten Bauform sind die dezentralen Lüftungsgeräte von Dimplex eine gute Lösung für alle Bestandsbauten, wo eine Lüftungsanlage nachgerüstet werden soll. Die unkomplizierte Einbringung und Flexibilität sprechen aber auch für die Installation im kostenbewussten Neubau.
Wie funktioniert eine dezentrale Lüftung?
Bei der dezentralen Lüftung werden mehrere Lüftungsgeräte in den Außenwänden der entsprechenden Wohnräume installiert. Ein Luftverteilsystem ist bei dieser Variante nicht nötig, daher eignet sich die dezentrale Lösung besonders für den unkomplizierten nachträglichen Einbau.
In konventionellen Häusern ist eine Lüftungsanlage vor allem als Maßnahme zur Erhöhung des Komforts zu sehen. In Passivhäusern und anderen Gebäuden, die das Öffnen der Fenster nicht erlauben, ist eine Lüftungsanlage fester Bestandteil des Gebäude-Konzepts.
Mit der DIN 1946 Teil 6 ist für jeden Neubau / Passivhaus ein Lüftungskonzept zu erstellen. In diesem Zusammenhang prüfen Planer oder Energieberater, ob sich die Lüftungsstufe zum Feuchteschutz unabhängig von den Bewohnern realisieren lässt.
Dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung: Vorteile
- Sicherung des notwendigen Mindestluftwechsels
- Einsparen von Heizenergie durch Übertragung der in der Abluft zurückgewonnenen Wärme auf die kalte, einströmende Außenluft
- Senkung der Heizkosten und Entlastung der Umwelt durch Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 90 Prozent
- einfacher und schneller Einbau und gezielte Installation in einzelnen Räumen mittels Kernbohrung und Elektroanschluss
- unabhängiger Einsatz und Steuerung der Geräte bei mehreren Wohneinheiten
Dezentrale Lüftung im Neubau und Bestandsbau
Eine dezentrale Lüftung eignet sich im Neubau besonders aufgrund des geringen Platzbedarf. Die Lüftungsgeräte werden einfach und schnell in den Wänden installiert, ohne ein Luftverteilsystem einzubauen. Im Neubau sorgt eine dezentrale Lüftungsanlage für einen gesicherten Luftwechsel. Frische Außenluft zirkuliert durch das Haus und trägt Sauerstoff hinein, ohne dass ein Fenster geöffnet werden muss und gegebenenfalls unangenehme Zugluft entsteht. Gleichzeitig führt eine dezentrale Lüftungsanlage Gerüche, Feuchtigkeit und Viren ab.
Bei Bestandsgebäuden wird eine energetische Sanierung aufgrund der stetig steigenden Energiekosten und der angestrebten CO2-Reduzierung forciert. Eine Sanierung bietet den Bewohnern zudem eine Erhöhung des Wohnkomforts, zum Beispiel durch eine Dämmung der Fassade, neue Türen und Fenster oder ein Heizsystem mit Warmwasserbereitung. Eine dezentrale Lüftung kann im Bestand schnell nachgerüstet werden, da nur eine Kernbohrung nötig ist.
Dezentrale Lüftungen: Zwei unterschiedliche Technologien
Dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung werden nach Betriebsart in zwei Arten unterschieden. Constant Flow-Geräte sorgen für frische Luft durch einen kontinuierlichen Betrieb, wie beispielsweise das DL 50 von Dimplex. Push Pull-Geräte, wie das DL 40, lüften durch eine Umkehrfunktion.
Constant Flow-Geräte
Wegen der kontinuierlichen Betriebsweise werden Constant Flow-Geräte auch Permanentlüfter genannt. Zwei Ventilatoren fördern gleichzeitig und gleichmäßig Luft in zwei Luftvolumenströmen. Der sogenannte Zuluft-Volumenstrom transportiert die frische Luft in den Wohnraum. Über den Abluft-Volumenstrom wird die Luft aus dem Raum geleitet. Ein Großteil der Wärme bleibt trotz der zuverlässigen Lüftung der Geräte im Wohnraum, denn der Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher mischt die frische, kältere Außenluft mit der warmen Raumluft und gewinnt die Wärme so zurück. So bleibt ein hoher Anteil der Wärme in der Luft erhalten.
Push-Pull-Geräte
Bei Push-Pull-Geräten arbeiten zwei ständig korrespondierende Geräte miteinander, weshalb sie auch als Pendellüfter bezeichnet werden. Sie nutzen zur Belüftung das Umkehrprinzip, da der Luftstrom kontinuierlich über einen Ventilator die Strömungsrichtung wechselt. In der Praxis sorgt ein Lüftungsgerät für frische Zuluft, während das andere die Luft aus dem Raum befördert. Die Wärmerückgewinnung, also der Erhalt der Wärme in der Luft, erfolgt durch einen Wärmespeicher. Dieser sichert die Wärme der Abluft und überträgt sie an die Zuluft. Ein Regler verbindet die paarweise installierten Geräte miteinander und sorgt dafür, dass die Ventilatoren regelmäßig ihre Richtung ändern und damit der Luftvolumenstrom immer im Wechsel läuft.